E-Bike Bremsen

E-Bike Bremsen – damit du rechtzeitig stoppen kannst

Pedelecs wiegen mindestens 20 Kilo, es gibt sogar Modelle, die mehr als 25 Kilo auf die Waage bringen. Hinzu kommt noch das Gewicht von Fahrer*in. Eine Schwungmasse, die leicht 100 und mehr Kilo erreicht, effektiv zu verzögern und schnellstmöglich zum Stehen zu bringen, ist keine leichte Aufgabe. Und genau diese Aufgabe haben E-Bike Bremsen zu erfüllen. Darüber hinaus fährt so ein elektrisch angetriebenes Bike viel schneller als die guten alten Drahtesel. 25 km/h macht das Pedelec problemlos, und mit der Zulassung der Ordnungshüter können es beim S-Pedelec sogar 45 km/h sein.

Dass sich gewöhnliche Bremsen da wenig gut eignen, verstehst du bestens auch ohne etwaige Erklärungen. Allerdings hat sich in den letzten Jahren viel bei allen Bremstechnologien getan, wobei natürlich Ebike Bremsen, was die Innovation angeht, immer an der vordersten Front stehen. Die verschiedenen Varianten einer E Bike Bremse wollen wir dir deshalb jetzt kurz vorstellen.

Diese E-Bike Bremsen gibt es

Fangen wir gleich mit dem seltensten Modell an, das die Herzen der Fans der „altmodischen Bikes“ höher schlagen lässt.

Die Rücktrittbremse

Diese liegt im Inneren der Nabe des hinteren E-Bike-Laufrads versteckt. Somit ist sie auch bestens vor jeglicher Witterung und Schmutz geschützt. Leider ist das neben dem nostalgischen Aspekt auch ihr einziger Vorteil. Die Rücktrittbremse funktioniert nämlich nur mit der Nabenschaltung oder, wenn es überhaupt keine Gangschaltung gibt, was heutzutage eher selten ist. Betätigt wird die Bremse beim Rückwärtstreten, wobei ein Viertel Kurbelumdrehung meistens ausreicht. Da das Funktionsprinzip auf eine Reibung eines Bremsbelags gegen die Innenseite des Nabenkörpers beruht, wird so eine Rücktrittbremse wegen des schlechten Ableitens der Wärme schnell heiß. Zu heiß, um damit den Berg hinunterzufahren.

Die Felgenbremse – die etwas veraltete E Bike Bremse

In letzter Zeit wird so ein Modell kaum mehr von Pedelec-Herstellern eingebaut. Die Gründe dafür sind nicht nur optischer Natur, sondern auch, weil die Bremsleistung nicht so gut im Vergleich zu den modernen Scheibenbremsen ist. Außerdem besteht noch eine Einschränkung der Felgen, die du mit so einer E Bike Bremse nutzen kannst. Diese müssen genug Bremsfläche am Profil haben.

Scheibenbremsen – die aktuellen E-Bike Bremsen

Diese gibt es wiederum in zwei Ausführungen. Die Einstiegsvariante ist mit einem mechanischen Seilzug ausgestattet. Die hochwertige Variante ist natürlich die hydraulische E Bike Bremse. Das Prinzip ist dasselbe wie bei der Auto-Scheibenbremse, nur eben ohne eine Verstärkung durch den Motor. Beim Ziehen des Bremshebels wird der sogenannte Geberkolben betätigt. Dieser setzt Mineralöl oder eine spezielle Bremsflüssigkeit unter Druck und so erfolgt die Kraftübertragung über die Bremsleitung an den Bremssattel. Hier gibt es wieder zwei Varianten – mit zwei oder vier sogenannten Nehmerkolben. Diese pressen dann die Bremsbelege gegen die Bremsscheibe. Die Vier-Kolben Variante ist die leistungsstärkste überhaupt, die es am Markt gibt. Du erkennst sie an den doppelt vorhandenen runden Verschlussdeckel am Bremskörper.

Die spezielle Bauweise der Scheibenbremse für E-Bikes

Die Bremsleistung dieser Variante der E-Bike Bremsen folgt dem bekannten physikalischen Gesetz der Hebelwirkung. Wenn du dich dabei fragst, was das zu bedeuten hat, bedarf es vielleicht einer einfacheren Erklärung. Damit der Hebel größer wird, muss auch die Bremsscheibe relativ groß sein. Hersteller wie Shimano, SRAM, Tektro und Magura bieten deshalb E-Bike Bremsen mit einem Bremsscheibendurchmesser von 203 mm, wobei von Magura auch 220 mm Bremsscheiben angeboten werden.

Und wenn wir bei den Bremsscheiben sind:

Wie dick soll die Bremsscheibe für die hydraulische E Bike Bremse sein?

Damit die beim Bremsvorgang entstehende Wärme besser abgeleitet wird, keine Quietsch-Geräusche durch Vibrationen entstehen und es genügend Raum für den Verschleiß gibt, soll die Bremsscheibe mindestens 2, besser noch 3 mm dick sein.

Unser Tipp: Vergiss nicht, regelmäßig den Zustand der Bremsbelege zu checken und sie rechtzeitig auszutauschen, wenn sie abgenutzt sind. Neue Belege und Bremsscheiben wirst du zuerst durch mehrere Vollbremsungen einbremsen müssen. Erst dann entfalten sie ihre volle Bremsleistung. Fahr also anfangs vorsichtiger!

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