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Die Fahrradklingel ist ein, meist am Fahrradlenker befestigtes, Signalgerät, dass dazu dient, sich akustisch durch Schallzeichen im Straßenverkehr bemerkbar zu machen und andere Radfahrer vor Gefahren zu warnen. Beispielweiße kündigt man mit dem Betätigen der Klingel einen Überholvorgang von anderen Fußgängern und Radlern an. Die Klingel erfüllt also in etwa den selben Zweck wie die Hupe eines Kraftfahrzeugs.Wer nun denkt, dass dieses kleine Extra nicht unbedingt notwendig ist, der irrt. Denn ohne eine funktionstüchtige Fahrradklingel, fällt jedes Rad durch eine eventuelle Verkehrskontrolle.Da durch ein Fehlen des Schallgeräts nicht auf drohende Gefahren hingewiesen werden kann, stellt man in bestimmten Situationen ein eindeutiges Risiko für andere Verkehrsteilnehmer dar. Eine Klingel muss sich akustisch von anderen Verkehrsgeräuschen abheben und deutlich hörbar sein, damit sie von anderen Menschen wahrgenommen wird.
Die Lenkerklingel, oder auch Radglocke, ist die bekannteste unter den Fahrradsignalgeräten. Ohne, dass man mit den Händen den Lenker loslassen muss, lässt sich mit dem Daumen ein Betätigungshebel drücken oder ziehen, der bei Benutzung ein helltönendes Geräusch verursacht. Unterschieden wird hier in Klingeln mit Schlagwerk, die nach Loslassen des Hebels einen Ton erzeugen, indem er an die Glocke schlägt und welchen mit einem Druckhebel, der in eine Richtung hin und in die entgegengesetzte zurück bewegt wird und so einen klingenden Ton erzeugt. Diese nennt man Zweiton-Glocke.
Bei einer Radlaufglocke, wird das Schlagwerk durch die Drehung des Vorderrads angetrieben. Vergleichbar ist das mit einem Dynamo. Dadurch wird während der gesamten Fahrt, ähnlich wie bei Straßenbahnen, ein Klingeln verursacht. Wegen der starken und stetigen Lärmbelästigung die diese Klingel mit sich bringt, ist diese seit 1960 verboten. Der Vorteil liegt in dem auffallend lauten Klang, der Nachteil ist, dass diese Art von Schelle nicht im Stand betrieben werden kann.
Desweiteren gibt es noch die Fahrradhupe. Ähnlich wie bei einer Trompete wird durch das Blechrohr ein Luftstrom geblasen, der den typischen Hupton erzeugt. Diese Art der Warngeräte gibt es in zwei Varianten. Zum einen die reguläre Fahrradhupe, die manuell betrieben wird. Mit der Hand wird der Gummisack zusammengepresst, dadurch entsteht ein Tröten, dass bis zu 95 Dezibel erreichen kann. Eine Hauptverkehrsstraße und ein Presslufthammer haben in etwa die gleiche Lautstärke. Die andere Variante wäre die Hupe, die die Luft aus einer speziellen Druckflasche aus Aluminium oder Kunststoff bezieht, oder die, die mit einer Kohlendioxid Patrone betrieben wird. Bei der ersten befindet sich, meist am Flaschenboden, ein Ventil, damit die Flasche mit einer Pumpe mit Luft befüllt werden kann. Diese lässt sich außerdem nur einige Sekunden betreiben, da dann der Luftdruck und somit der Lautstärkepegel nachlässt.
Für Mädchenfahrräder gibt es Beispielweiße rosafarbene, für Jungenfahrräder blaue Glocken mit Motiven wie Prinzessinnen, Piraten oder Tieren. Aber auch auf Menschen mit einem besonderen Faible wird eingegangen. So findet man Klingeln in Marienkäfer-, Fußball-, Obst- oder Billardkugelform. Auch welche mit den verschiedensten Schriftzügen sind erhältlich.
Laut §64a der StVo, müssen Fahrräder mit mindestens einer funktionierenden, helltönigen Fahrradklingel ausgestattet sein. Radlaufglocken und Hupen sind nicht zulässig. Wer ohne zugelassenes Warnsignal am Straßenverkehr teilnimmt und erwischt wird, zahlt eine Strafgebühr nach Bußgeldkatalog. Dies gilt für Deutschland. In Österreich Beispielweiße, ist nur ein ''akustisches Warnsignal'' vorgeschrieben. Ob dies eine Fahrradklingel oder eine Hupe ist, ist in diesem Fall egal.
Wer den Überholvorgang im Straßenverkehr bereits gestartet hat, könnte gegebenenfalls das Gegenteil bewirken, nämlich, dass die zu überholenden Verkehrsteilnehmer in die eigene Fahrbahn laufen. Deshalb ist es ratsam schon aus größerer Entfernung zu klingeln, so können sich die Personen auf das Erscheinen vorbereiten und werden nicht plötzlich überrascht. Auch auf dem Weg befindliche Hunde können so gewarnt werden, damit sie nicht plötzlich in die Fahrbahn laufen. Hierbei gilt trotzdem Vorsicht. Es sollte an anderen Radfahrern, Fußgängern und Tieren stets langsam vorbeigefahren werden. Im Straßenverkehr einen Autofahrer mit geschlossenen Fenstern anzuklingeln ist zwecklos. Die Fahrerkabine eines Kraftfahrzeugs wirkt wie ein Schallschutz. Als Warnsignal geeignet sind Fahrradklingeln deshalb nur für Fußgänger, Skater und Radfahrer.
Mittlerweile gibt es so genannte Fingerklingeln, die speziell für Inlineskater oder Skatboarder gedacht sind. Die Glocke ist mit einem Gummiband versehen und wird über den Zeigefinger gezogen. Mit dem Daumen kann sie bei Gefahr oder Überholungsabsichten verwendet werden. Auch scherzhaft werden diese gerne benutzt um Aufmerksamkeit zu erregen. So haben zum Beispiel manche Wanderer oder Walker Klingeln an ihren Stöcken. Auch an Serviertabletts für alkoholische Getränke oder direkt an Bierkrügen findet man sie manchmal. Selbst als Musikinstrumente wurden Fahrradglocken schon erfolgreich eingesetzt. Beispiele hierfür sind: Bicycle Race von Queen und sehr viele Werke von P. D. Q. Bach.
Egal für welche Fahrradklingel man sich schlussendlich entscheidet: Zur Sicherheit und Vermeidung von Strafen, sollte an jedem Fahrrad eine vorhanden sein.