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Mehrtagestouren leicht gemacht

Unser Guide für dein Sommer-Abenteuer

Gibt es einen Ort, den du schon immer mal mit dem Bike entdecken wolltest? Dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt dafür! Der Sommer steht vor der Tür und es ist wieder ein bisschen Normalität in Sicht. Nach über einem Jahr Pandemie kennen wir unsere Heimat in- und auswendig, aber jetzt ist es endlich Zeit, die Fühler wieder auszustrecken und neues zu entdecken! Und was eignet sich besser dafür als eine mehrtägige Bikepacking-Reise?

Doch nach so langer Zeit auf Sparflamme ist alles ein wenig eingerostet, von Social Skills bis Reiseplanung. Deswegen wollen wir dir eine kleine Starthilfe geben, damit dein erstes großes Abenteuer für dieses Jahr ein voller Erfolg wird.


Plan
1. Wo soll die Reise hingehen?

Wenn du noch keine Idee hast, ist die Entdecken-Kategorie von komoot.de ein guter Anfang. Dort findest du für jedes Bike und jedes Level die richtige Tour und entdeckst vielleicht die ein oder andere Region, die du noch nicht kanntest. Was wäre zum Beispiel das nächstgelegene Mittelgebirge? Oder wie wäre es mit einer Reise ins benachbarte Bundesland? Und auch wenn du schon recht genau weißt wo es hingehen soll, lohnt sich dennoch ein Blick auf die Komoot-Highlights der Zielregion, die andere User schon entdeckt haben. Vielleicht kannst du so noch den ein oder anderen Abstecher einbauen.

In jedem Fall gilt: Gut geplant ist halb gefahren: Nimm dir die Zeit und plane deinen Track in Ruhe zuhause am Rechner. Die fertige Route kannst du dir danach aufs Handy oder das GPS-Gerät zu ziehen und offline verfügbar haben.

2. Bahn & Ride

Bahnreisen mit dem Bike machen dich unabhängig von dem Ort, an dem du gerade bist, denn du kannst beliebig von A nach B fahren. Ein gutes Beispiel ist der Thüringer Rennsteig : starten in Eisenach, Einkehren in Blankenstein und dann entspannt mit der Bahn wieder zurück. Oder wie wäre es damit, zu deinem Start mit der Bahn zu fahren, und von dort wieder nach Hause zu radeln? Mit der Bahn stehen dir alle Möglichkeiten offen.

3. Schlafplatz finden

Auch wenn du dich wahrscheinlich erst mit der Schlafplatzsuche beschäftigen möchtest, wenn es soweit ist, sollte man schon vorher genauer anzuschauen, wo man am Ende übernachten kann. Auf outdoor-Karte.de findest du ein großes Schutzhüttenverzeichnis und oft haben Campingplätze spontan noch ein Fleckchen frei. Wild campen, besonders in Naturschutzgebieten, ist grundsätzlich nicht erlaubt, es gibt aber Ausnahmen davon (zum Beispiel im Pfälzer Wald hier ). Erkundige dich am besten vor deiner Tour, wo du ein Zelt aufschlagen kannst. Wenn du ein festes Dach über dem Kopf bevorzugst, findest du unter bettundbike.de fahradfreundliche Pensionen und Hotels oder über die Plattform Warmshowers private Übernachtungsmöglichkeiten von anderen Radreisefan.

Navigation


Prepare
1. Packen für Profis

Der „Packing“-Teil deines Bikepacking-Trips braucht ein wenig Vorbereitung. Denn man tendiert dazu, viel mehr einzupacken, als man eigentlich braucht. Deswegen gehst du am besten systematisch vor: Mach dir eine Liste mit den wichtigsten Sachen, die wirklich nicht fehlen dürfen wie Bekleidung, Geldbeutel, Werkzeug, Hygiene, Essen und Schlafsachen. Danach kommen die Sachen, die du gern dabeihättest. Besonders Bekleidung nimmt man oft zu viel mit, deswegen beschränke dich auf ein Bike-Outfit, Unterwäsche und ggf. Regensachen. Und die Sonnencreme nicht vergessen!

Wenn deine Liste steht, solltest du dein Bike testweise einmal komplett packen. Grundsätzlich gilt die Regel: schweres Gepäck nach unten. Sachen, die du regelmäßig brauchst, sollten in greifbarer Nähe sein.

Zusätzliches Gewicht ist nicht zu unterschätzen, deswegen rolle am besten ein paar Meter mit dem fertig gepackten Bike, bevor es wirklich losgeht. Wenn du besonders viel Zeit hast, kannst du auch mit verschiedenen Gewichtsverteilungen in deinen Taschen experimentieren.

2. Schlaf-Setup

Für deinen Schlafplatz gilt das Gleiche: Probieren geht über studieren. Bau dein Zelt probeweise auf, pack deinen Schlafsack einmal aus und wieder ein – so sparst du dir viele Nerven und Zeit, wenn du am Ende eines langen Tages schon müde bist. Genau zu wissen, wie das eigene Equipment funktioniert, ist wichtiger, als die paar Gramm am Gepäck zu sparen. Wer Gefallen am Bikepacking-Tourenstil entwickelt, wird sich früher oder später aber für minimalistische Setups wie das von Nordisk und Yeti interessieren, um Gewicht und Packmaß zu optimieren.

Weitere Gepäcktipps
3. Bike-Check

Dein Bike bringt dich hin, wo du hinwillst, also sollte es auch top in Schuss sein. Antrieb, Bremsen und Reifendruck sollten auf jeden Fall gecheckt und gepflegt sein, im Idealfall kann man auch nochmal nachschauen, ob alle Schrauben festgezogen sind. Grundsätzlich ist eine Bikepacking-Tour keine geeignete Spielwiese, um neues Material auszuprobieren. Deshalb unsere Empfehlung: Experimente wie Tubeless-Umbau, ein neuer Sattel oder der Umstieg auf Klickpedale sollte man sich für kleinere Runden aufsparen.

Die richtige Ausstattung


Ride
1. Wettercheck

Schau kurz bevor du losfährst nochmal auf den Wetterbericht. Brauchst du vielleicht doch Regensachen oder eine dickere Jacke? Oder kannst du Gepäck sparen, weil das Wetter traumhaft wird?

2. Denk ans Essen

Es kostet jede Menge Energie, ein Rad mit Gepäck zu bewegen. Auf Reisen kannst du deine Speicher in der Regel mit lokalen Spezialitäten aus Bäckereien etc. wieder auffüllen. Trotzdem kann es aber immer vorkommen, dass du erst nach Ladenschluss ankommst oder dich mitten im Wald der Hunger packt. Für den Fall solltest du kalorienreiche Häppchen wie zum Beispiel eine Handvoll Energieriegel dabeihaben.

3. Fortschritt im Blick

Es lohnt sich, zwischendurch mal den eigenen Akkustand zu betrachten und den Fortschritt auf deiner geplanten Route. Hast du noch genug Saft in den Beinen oder wird es langsam kritisch? Ist es vielleicht sinnvoll, schon früher nach einem Schlafplatz Ausschau zu halten? Brauchst du vielleicht eine längere Pause? Es ist keine Schande, Pläne zu ändern oder zu kürzen. Lieber weniger vornehmen und das Ziel erreichen als Frust zu schieben. Umso mehr kannst du dich dann freuen, wenn du deine Ziele am Ende sogar knackst.

4. Be respectful

Dass du deinen Müll wieder mitnimmst, ist selbstverständlich. Aber respektvoll sollte man nicht nur zur Natur, sondern auch zu anderen Nutzern im Wald und auf der Straße sein. Wanderer freuen sich immer, wenn man sie grüßt.

5. Erlebnis vor Ergebnis

Für die guten Erinnerungen an eine Mehrtagestour mit dem Rad ist die Durchschnittsgeschwindigkeit unwichtig. Also lass dich nicht hetzen und nimm dir alle Zeit der Welt, auch mal die Aussicht zu genießen. Die Erinnerungen an Zufallsbekanntschaften mit anderen Reisenden oder wilden Tieren sind immer noch lebendig, wenn digitale Kudos längst in Vergessenheit geraten sind.

Dein Schlaf-Setup