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VOTEC GRAVEL FONDO 2018 IM RÜCKBLICK – ALLER GUTEN DINGE SIND DREI!

Dort, wo Deutschlands höchste Wasserfälle tosen, wo Kuckucksuhren riesig und Eisenbahnen winzig sind, wo die Schwarzwälder Kirschtorte zuhause ist und wo sich Fuchs und Uhu „Gute Nacht“ sagen – dort lässt sich gut graveln. Willkommen im mittleren Schwarzwald, willkommen auf dem Reinertonishof, willkommen beim Votec Gravel Fondo 2018!

Wir empfehlen in jedem Fall: Unbedingt dem STRAVA Gravel Fondo-Club beitreten und so rechtzeitig informiert sein, wie, wo und wann eine Fortsetzung ansteht.



Aller guten Dinge sind drei – das wussten schon die alten Germanen und so war es beinahe logisch, dass das Gravel Fondo die Trilogie nach seiner Premiere im Süden des Schwarzwalds und seiner Neuauflage im nördlichen Baiersbronn mit einem dritten Stelldichein in Deutschlands höchstem Mittelgebirge komplett macht. Die Location war neu – dieses Mal war die Mitte dran. Dreh- und Angelpunkt des Wochenendes war der idyllisch gelegene Reinertonishof bei Schönwald. Dem einfachen aber bewährten Grundkonzept im Sinne von „On Road, Offroad – repeat“ blieb man hingegen treu.

Am Samstagmorgen zu durchaus christlicher Zeit – im Gegensatz zu vielen anderen Radsportevents ging es nämlich nicht morgens um 6 Uhr los – trudelten dann langsam alle TeilnehmerInnen ein. Sie wurden wärmstens in Empfang genommen: Die Sonne strahlte vom Himmel, als hätte sie nicht mitbekommen, dass der Hochsommer längst Geschichte war. Auf dem großen Hof gab es viele Möglichkeiten, sich auf die bevorstehende Fahrt einzustimmen. Einige machten dies, indem sie das zuvor reservierte VOTEC-Testrad in Empfang nahmen, eines der GPS-Testgeräte von Wahoo ans Rad schraubten oder noch schnell frische Gravel Reifen von WTB aufzogen. Andere nahmen an ihrem eigenen Gravelbike noch den letzten Feinschliff vor und wieder andere waren so gut vorbereitet, dass sie direkt zum kulinarischen Höhepunkt des Morgens fortschreiten konnten, der wirklich für alle da war: Barrista Mario von BlackBird Coffee zauberte für jeden Fahrer und jede Fahrerin leckere Kaffee-Spezialitäten, die er gekonnt mit kunstvollen Figuren im Milchschaum verzierte.

Gegen zehn Uhr machten sich die Fahrer*Innen langsam und der Reihe nach auf den Weg. In gewohnter Gravel-Fondo-Manier gab es weder Startschuss noch Massenstart – jeder setzte sich in Bewegung, wie es ihm/ihr passte. Die meisten hatten aber so viel Bock, dass das Abfahrt-Prozedere binnen weniger Minuten erledigt war. Gemeinsam ging es nun los. Noch warfen die Fahrer*Innen erstrahlt vom Morgenlicht der Sonne lange Schatten auf den hellen Schotter der Wege, die vom Reinertonishof in die herrlich einsame Natur des mittleren Schwarzwalds führten. Noch waren alle fit. Noch hatten sie ja auch nicht knapp 90 Kilometer und beinahe 2.500 Höhenmeter in den Beinen – ein bittersüßes Vergnügen wartete auf die über 200 Gravel-Fondo-Teilnehmer*Innen.



Alle guten Dinge sind drei!

Aller guten Dinge sind drei – das galt auch für die Verpflegungsstellen unterwegs. Nach einer atemberaubend schönen und actionreichen Abfahrt, auf der die Gravel Piloten satte 750 Höhenmeter vernichteten, stand die erste Pause auf dem Programm. Hier sammelten sich die FahrerInnen, tauschten ihre Eindrücke aus, füllten die Trinkflaschen auf und stärkten sich mit leckeren Laugenbrezeln. Dann stand eine wichtige Entscheidung an: die lange oder die kurze Runde? Wem der lange Anstieg auf den Kandel etwas zu viel des Guten erschien, konnte nach diesem Verpflegungsstopp auf die kleine Runde abbiegen, die nicht minder schön, dafür aber etwas kürzer und weniger fordernd war. Der Rest bereitete sich mental auf eine 14 Kilometer lange Auffahrt vor, die es in sich hatte. Schon die erste „Wand“ bei Gutach zwang den Ein oder Anderen zum Schieben. Die restlichen rund 900 Höhenmeter hingegen waren zum Glück gut fahrbar. Eine Challenge war es dennoch und so freute sich oben angekommen wirklich jeder über eine kleine Pause und die zweite Verpflegungsstelle. Apropos Challenge: Auch in diesem Jahr gab es natürlich wieder speziell angelegte Strava-Segmente. Wem es also nicht Herausforderung genug war, den Anstieg zum Kandel zu meistern, der konnte seine Power auf insgesamt drei Strava-Segmenten ausgiebig testen.

Es war ein wunderbares Wechselbad der Gefühle. Natürlich war es anstrengend. Aber wie viel schöner ist es, die selbst verdienten Belohnungen im Anschluss an einen langen, anstrengenden Berg zu genießen? Das kühle Getränk, das süße Gebäck, den deftigen Käse und das leckere Brot. Aber auch die angenehme Gesellschaft mit Gleichgesinnten, die herrliche Aussicht und das gute Wetter. Selbst die erstaunlich vielen platten Reifen konnten die gute Laune nicht trüben. Schließlich zeugten sie vom anspruchsvollen Streckenverlauf, der wirklich Spaß machte – auch wenn dem ein oder anderen Reifen die Luft ausging. Und es gab wirklich Schlimmeres, als bei strahlendem Sonnenschein und mit super Aussicht in den Schwarzwald einen Schlauch zu wechseln.

In Gütenbach wartete ein kulturelles Highlight auf die Gravel-Schar. Für Modelleisenbahn-Fans ist dieser kleine Ort mitten im Schwarzwald wahrscheinlich eine Pilgerstätte, denn hierher kommen die Faller-Modelleisenbahnen. Die großen Logos an den Fassaden der Produktionsstätten aus den 1950er Jahren wiesen auch unwissende Radler auf diese Schwarzwälder Spezialität hin. Wenig später knickte die Route ins Hübschental ab, wo der dritte und ganz besondere Verpflegungsstopp auf die Fahrer wartete. Hier, mitten im Nirgendwo, hat das kleine Modelabel „Artwood“ sein Zuhause und da Label-Chef Jochen auch Bock auf Gravel hat, installierte er eine coole Fotowand, auf der sich jeder Fahrer vor kunstvoller Schwarzwald-Kulisse ablichten lassen konnte.


Samstag Abend - It's BBQ time!

Nach einem langen Tag im Sattel wurden die Schatten der Fahrer langsam aber sicher wieder länger. Ein herrlicher Sonnenuntergang kündigte sich an, als Fahrer um Fahrer und Fahrerin um Fahrerin erschöpft aber glücklich Kurs auf den Reinertonishof nahmen. Hier wartete schon frischer Kaffee und ein Stück leckere Schwarzwälder Kirschtorte auf die Teilnehmer. Nach dieser süßen Belohnung dauerte es nicht mehr lange, bis das Abendprogramm eingeläutet wurde. Im gemütlichen Ambiente des Hofs wartete ein üppiges Menü auf die hungrige Meute, die es sich nach so viel Radfahren absolut verdient hatte, sich den Bauch richtig voll zu schlagen. Dabei wurde getrunken, die Erfahrungen des Tages ausgetauscht und gelacht, was später draußen am Lagerfeuer fortgesetzt wurde.

Auch am Sonntag strahlte die Sonne. Erstmals in der kurzen Gravel Fondo Geschichte sollten heute keine „offiziellen“ Fahrten stattfinden. Vielmehr wurde der Spaß-Charakter des Events in den Vordergrund gestellt, sodass jeder Fahrer selbst entscheiden konnte, ob und wieviel er nach dem anstrengenden Vortag (und einem möglicherweise anstrengenden Abendprogramm) heute fahren wollte. Dafür wurden vorab zwei Routen erarbeitet, die jedem Fahrer als GPS Track vorlagen. Die kurze 36-Kilometer-Route war als „Anti-Hangover-Ride“ gedacht, wer topfit auf den Hof rollte, konnte die mit 55 Kilometern deutlich längere Runde in Angriff nehmen. Wofür man sich auch entschied: Bei dem tollen Wetter mit dem Gravelbike den wunderschönen Schwarzwald zu erkunden, war ein genialer Abschluss eines ebensolchen Wochenendes. Und auch, wenn aller guten Dinge eigentlich nur drei sind und die Gravel-Fondo-Trilogie somit komplett ist, haben wir jetzt schon Bock auf eine Neuauflage im nächsten Jahr!



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